Klimaindex

September 2023

Klimaindex: Deutsche für schnelleren Ausbau der Erneuerbaren Energien und für Energiesparen 

Deutliche Mehrheit befürwortet Haftstrafen bei illegalen Protestaktionen der „Letzten Generation“

Berlin. Die Deutschen bleiben mit der Umsetzung der Energiewende unzufrieden. Zwar hat sich die Zustimmung zur Klimapolitik der Bundesregierung im September gegenüber dem Vormonat August leicht verbessert. Doch rangiert der KEMB-Index zur klimapolitischen Lage Deutschlands mit -24,2 Punkten immer noch deutlich im Minus. Der Gesamtindex, der auch das Stimmungsbild zur persönlichen Situation umfasst, erreicht allerdings mit -1,0 den besten Wert seit Einführung des Klimaindex im April 2023.

Am unzufriedensten sind die Deutschen mit dem Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren Energien (-31,4). Das ist weitaus schlechter als zur Sicherheit der Energieversorgung (-14,2), dem am wenigsten negativ eingestuften abgefragten Teilaspekt. Auch bei den Zukunftsaussichten rangiert die Einschätzung der Deutschen insgesamt mit -12,9 in einem negativen Bereich.

Ein anderes Stimmungsbild zeichnet sich dagegen bei der Einschätzung der persönlichen Lage in Hinblick auf klimapolitische Bereiche: Mit 11,5 Punkten liegt dieser Gesamtindex klar im positiven Bereich, wobei der Verzicht auf Fleisch aus Klimaschutzgründen (-24,0) deutlich im negativen Spektrum einsortiert wird, das Energiesparen (+55,8) dagegen klar im positiven Bereich.

Hinsichtlich der zukünftigen persönlichen Lage ergibt sich ein ähnliches Bild: Insgesamt ist hier der Gesamtindex sogar noch etwas höher (+15.7). Auch hier erreicht der Verzicht auf Fleisch (-17,8) eine deutliche negative Einschätzung und das Energiesparen (+58,5) eine klar positive. Insgesamt ergibt dies bei der persönlichen Lage einen positiven Gesamtindex von +15,2 Punkten.

Damit steigen beide Gesamtindizes im September im Vergleich zum August: die Einschätzung der Lage Deutschlands verbessert sich von -19,5 auf -17,2 Punkten, die Einschätzung der persönlichen Lage von +12,9 auf +15,2 Punkten. Entsprechend steigt der Gesamtindex von -3,3 auf -1,0, was der zweitbeste Wert in diesem Jahr ist.

Als variable Erhebung wurde vom Erfurter Meinungsforschungsinstitut INSA-CONSULERE die Einstellung der Deutschen zu den Aktionen der Klimaktivisten der „Letzten Generation“ abgefragt, die für diesen Herbst zahlreiche Protestaktionen angekündigt haben. Die deutliche Mehrheit der Deutschen von 74 Prozent spricht sich für Haftstrafen von Teilnehmern an illegalen Protestaktionen aus. Lediglich 15 Prozent sind dagegen und acht Prozent wissen hierzu keine Einschätzung abzugeben. Zwei Prozent wollen dazu keine Auskunft tätigen. Gefragt wurde: „Sollten Ihrer Meinung nach bei illegalen Protestaktionen wie Straßenblockaden und Sachbeschädigungen (z.B. die Farbattacke auf das Brandenburger Tor) auch Haftstrafen verhängt werden?“

Insgesamt sind sämtliche Wählergruppen mehrheitlich dafür, dass illegale Protestaktionen mit Haftstrafen geahndet werden: Dieser Anteil ist bei Wählern der Grünen (53 %) deutlich am geringsten, gefolgt von Linke-Wählern (64 %; Rest: 72 – 94 %). Entsprechend sprechen sich Wähler der Linkspartei (28 %) und der Grünen (36 %) jeweils deutlich häufiger gegen Haftstrafen aus (Rest: 4 – 18 %).

Gesamtindex September

 

 

 

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