Klimaindex

Dezember 2023

Klimaindex schließt zum Jahresende auf Rekordtief

Deutsche sehen auf UN-Klimakonferenz in Dubai keinen Durchbruch

 Berlin. Trotz des Bekenntnisses zur Abkehr von fossilen Brennstoffen auf der UN-Klimakonferenz in Dubai verschlechtert sich der KEMB-Forum-Klimaindex im Dezember im Vergleich zum Vormonat erneut. Mit einem Wert von -9,1 zum Jahresende fällt er sogar auf den niedrigsten Stand seit seiner Einführung im April 2023. Dies kann insbesondere mit einer deutlichen Verschlechterung der Einschätzung der klimapolitischen Lage in Deutschland erklärt werden: Dieser Index rutscht von -19,2 auf -28 Punkten ab. Bei der persönlichen Lage ist dagegen nur eine geringfügige Verschlechterung (von +12,1 auf +9,8) zu verzeichnen.

Die klimapolitische Lage in Deutschland wird als sehr negativ eingeschätzt, wobei sich dieser Index im Dezember von -20,5 auf -32,2 Punkte nochmal deutlich sinkt. Von den fünf abgefragten Teilaspekten wird dabei die Sicherheit der Energieversorgung noch am wenigsten negativ eingestuft (-21,4 zu -33,7 bis -38,8 Punkte).

 Auch die Zukunftsaussichten Deutschlands in diesem Bereich verschlechtern sich im letzten Monat des Jahres weiter von -21 im November auf -25,4 Punkte. Damit werden die fünf abgefragten Teilaspekte sämtlich von den Befragten deutlich im negativen Bereich prognostiziert (-22,6 bis-30,1 Punkte). Insgesamt kann somit ein Gesamtindex zur klimapolitischen Lage von -28 Punkten errechnet werden.

Bei der persönlichen derzeitigen Lage wird dagegen wieder ein positiver Wert von +6,1 Punkte ermittelt, wobei dieser im Vergleich zum Vormonat allerdings etwas nachgibt (November 2023: +8). Wie bereits im November wird der Verzicht auf Fleisch aus Klimaschutzgründen (-32,6) erneut klar negativ eingestuft, das Energiesparen hingegen (+50,6) deutlich positiv.

Bei den persönlichen Zukunftsaussichten ergibt sich wieder ein ähnliches Stimmungsbild wie im Vormonat: Insgesamt hat sich auch dieser Gesamtindex von +12,7 auf +10,4 Punkte etwas verschlechtert. Der Fleischverzicht (-24,6) erreicht auch hier eine klare negative Einschätzung und das Energiesparen (+50,8) eine deutlich positive. Insgesamt zeigt sich bei der persönlichen Lage wieder ein positiver Gesamtindex von +10,4 Punkten.

 

Relative Mehrheit sieht Dubai-Erklärung skeptisch

 

Im Gegensatz zur Wertung der Bundesregierung glaubt eine relative Mehrheit von 45 Prozent der Befragten (eher) nicht, dass die Einigung der Staatengemeinschaft auf der Weltklimakonferenz in Dubai den Weg zur Erreichung des Pariser Klimaschutzziels geebnet hat. Weitere 24 Prozent wählen die Antwortoption „weder noch“, und lediglich 13 Prozent bejahen hier (eher). 15 Prozent wissen keine Einschätzung abzugeben und weitere drei Prozent wollen dazu keine Auskunft erteilen. Gefragt wurde, ob die Staatengemeinschaft mit dem Bekenntnis zur Abkehr von fossilen Energieträgern den Weg für die Erreichung des Pariser Klimaschutzziels (Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad) geebnet habe?

Auch wenn sich alle Altersgruppen tendenziell mehrheitlich darüber einig sind, dass die Abschlussformulierung der Konferenz in Dubai (eher) keine Ebnung des Wegs zur Erreichung des Pariser Klimaschutzziels darstellt, glauben dies Befragte ab 40 Jahren deutlich häufiger als jüngere (49 – 53 zu 31 bzw. 35 %). Entsprechend sind Befragte in den beiden jüngsten Altersgruppen (unter 40 Jahren) jeweils (deutlich) häufiger der Ansicht, dass dies (eher) einen klimapolitischen Durchbruch darstellt (24 bzw. 19 zu 8 – 11 %).

Aufgeschlüsselt nach Wählergruppen zeigt sich, dass einzig die befragten Wähler der Freien Wähler relativ-mehrheitlich und somit deutlich am häufigsten die Antwortoption „weder noch“ auswählen (40 zu 25 – 29 %). Alle anderen Wählergruppen sind jeweils mehrheitlich der Ansicht, dass diese Einigung keinen Durchbruch darstellt (40 – 52 %).

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