Juli 2023
Mehrheit der Deutschen ist bereit, im Sommer Wasserverbrauch einzuschränken
KEMB-Forum-Klimaindex: Zustimmung zur Klimapolitik und Energiepolitik der Bundesregierung leicht verbessert
Berlin. Den privaten Wasserverbrauch aufgrund der durch den Klimawandel begünstigten Dürren in den Sommermonaten einzuschränken, findet eine absolute Mehrheit der Deutschen richtig. In der aktuellen INSA-Umfrage im Auftrag des KEMB-Forums gaben 59 Prozent der Befragten an, dass sie dies für (eher) richtig halten. Etwas weniger als ein Viertel (23 Prozent) sieht dies kritisch. Zehn Prozent ist es egal, sechs Prozent wissen es nicht und ein Prozent möchte dazu keine Auskunft tätigen. „Es ist gut, dass auch in Deutschland der Wert des Trinkwassers von der Bevölkerung inzwischen sehr geschätzt wird. Auch wir leiden unter Dürren. Der relativ regenreiche Sommer darf darüber nicht hinwegtäuschen“, sagt KEMB-Forums-Vorsitzender Prof. Dr. Martin Neumann.
Je älter die Umfrageteilnehmer, desto eher haben sie Verständnis für die Beschränkung des privaten Wasserverbrauchs in den Sommermonaten: So steigt dieser Anteil von lediglich 36 Prozent bei den jüngsten (unter 30 Jahren) bis auf 75 Prozent bei den ältesten Befragten (ab 70 Jahren) an. Entsprechend umgekehrt verläuft dieser Alterstrend bei jenen, die diese Beschränkung für falsch befinden.
Die Beschränkung des privaten Wasserverbrauchs bei Wasserknappheit begrüßen alle Wähler-gruppen mehrheitlich, wobei dieser Anteil bei AfD-Wählern (42 Prozent) deutlich am geringsten und bei Grünen-Wählern (78 Prozent) am höchsten ausfällt (Rest: 58 – 69 Prozent). Entsprechend sehen dies AfD-Wähler (37 Prozent) am häufigsten und Grünen-Wähler (acht Prozent) eine Einschränkung am seltensten kritisch (Rest: 20 – 24 Prozent).
Im Vergleich zu den vergangenen Monaten hat sich die Zustimmung zur Energie- und Klimapolitik der Bundesregierung in der Bevölkerung leicht verbessert. Bei der Betrachtung der Entwicklung der beiden Gesamtindizes im KEMB-Forum-Klimaindex kann allerdings ein gegenläufiger Trend beobachtet werden: Während der Gesamtindex der persönlichen Lage im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozentpunkte gesunken ist und somit mit +11,4 zwar immer noch deutlich im positiven Bereich liegt, ist bei dem Gesamtindex der Lage Deutschlands ein Aufwärtstrend zu vermerken: Im Vergleich zum Vormonat steigt dieser um 4,5 Prozentpunkte an und liegt nun mit -16,9 auf dem zweitbesten ermittelten Wert seit Beginn der Erhebung. Insgesamt ist der Gesamtindex aber immer noch deutlich im negativen Bereich, wobei sich auch der Gesamtindex um 1,8 Prozentpunkte verbessert hat.
